Häkeln gegen Stress: Wie Handarbeit helfen kann Stress zu reduzieren 

Unser Mama-Alltag ist oft geprägt von einem ständigen Balanceakt zwischen den Bedürfnissen der Kinder, dem Haushalt und der Arbeit. Dabei stellen wir unsere eigenen Bedürfnisse häufig hinten an. Das Problem dabei: Wenn wir an alles andere denken außer an uns, sind wir irgendwann im Dauerstress.

Gerade in Zeiten, in denen der Stress Überhand nimmt, ist es wichtig, sich Zeit für etwas zu nehmen, das uns Ruhe schenkt, das uns erdet. Für mich ist das Handarbeit. Ob Häkeln, Stricken oder Sticken – mit Handarbeit können wir mehr als schöne Dinge kreieren. Es kann uns helfen, zur Ruhe zu kommen und unser Wohlbefinden nachhaltig zu stärken.

Stricken und Häkeln: Eine Oase der Achtsamkeit

Stricken und Häkeln bieten uns die Möglichkeit, in einen Zustand der Achtsamkeit zu gelangen. Die rhythmischen Bewegungen der Hände, immer wieder die gleichen Bewegungen zu machen…genau das hat eine beruhigende Wirkung auf unser Nervensystem. Studien haben gezeigt, dass Stricken die Herzfrequenz senken und das Stresshormon Cortisol reduzieren kann. Durch den Fokus auf die Handarbeit, wird unsere Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment gelenkt und gibt unserem Kopf eine Pause vom ständigen Grübeln, vom ständigen Denken.

Handarbeit als Meditation

Häkeln, Stricken und auch Sticken bestehen aus sich wiederholenden, gleichmäßigen Bewegungen. Diese helfen dabei, den Kopf freizubekommen und innerlich zur Ruhe zu kommen. Es ist vergleichbar mit einer Gehmeditation oder einer achtsamen Atemübung: Die Gedanken dürfen kommen und gehen, ohne dass wir uns an ihnen festhalten – eine Art Meditation in Bewegung. So kann sich eine wohltuende Entspannung einstellen, die uns auch im Alltag mehr Gelassenheit schenkt.

Die positiven Effekte von Stricken auf die Gesundheit

Die positiven Effekte von Stricken und anderen Handarbeiten auf die Gesundheit sind in den letzten Jahren zunehmend wissenschaftlich belegt worden. Eine Studie der Harvard Medical School hat gezeigt, dass Stricken ähnliche Vorteile wie Yoga oder Meditation bieten kann. Die Konzentration auf die Handarbeit hilft dabei, den Herzschlag zu beruhigen und den Blutdruck zu senken. Gleichzeitig wird das Wohlfühlhormon Serotonin ausgeschüttet, das uns glücklicher und entspannter macht.

Ein weiterer spannender Aspekt ist, dass Stricken sogar das Risiko für kognitive Beeinträchtigungen im Alter reduzieren kann. Forscher fanden heraus, dass regelmäßiges Stricken und Häkeln dabei helfen kann, das Gehirn aktiv zu halten und die kognitiven Funktionen zu fördern. Diese „Gehirn-Gymnastik“ kann auch im Mama-Alltag helfen, die geistige Flexibilität und Konzentrationsfähigkeit zu stärken.

Die Freiheit, Fehler zu machen

Handarbeit bietet uns auch die Möglichkeit Fehler zuzulassen, unperfekt zu sein. Im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen des Lebens, wo wir oft den Druck verspüren, alles richtig zu machen, dürfen wir beim Häkeln oder Stricken einfach ausprobieren. Wir können eine Reihe wieder auftrennen. Wir können es aber auch mal unperfekt lassen und anerkennen, dass wir das, was wir da gerade in der Hand halten, selbst gemacht haben. Den Perfektionismus für einen Augenblick loslassen und Schritt für Schritt lernen mit uns selbst geduldig zu sein, uns Raum für Wachstum und Kreativität zu geben, ohne dass jedes Handarbeitsprojekt ein Kunstwerk werden muss.

Handarbeit in den Alltag integrieren

„Ich habe keine Zeit für sowas!“ höre ich oft von Mamas, wenn es um kreative Hobbys geht. Doch es müssen keine stundenlangen Sessions sein! Schon ein paar Minuten Stricken am Abend oder Häkeln während der Mittagspause können eine wohltuende Auszeit sein. Ein kleines Projekt, wie eine Mütze oder ein kleines Kuscheltier ist leicht mitzunehmen und kann in kurzen Etappen gearbeitet werden. Diese Momente sind wie kleine Anker im Alltag, die uns helfen, zur Ruhe zu kommen und etwas Schönes für uns selbst zu tun.

Handarbeit – mehr als nur ein Hobby

Häkeln, Stricken und andere Handarbeiten sind viel mehr als ein Hobby. Sie sind ein Weg, uns selbst etwas Gutes zu tun, zur Ruhe zu kommen und Stress zu reduzieren. Handarbeit ist eine Einladung, kreativ zu sein, sich zu entspannen und die eigenen Gedanken fließen zu lassen. Indem wir uns Zeit für diese kreativen Tätigkeiten nehmen, schenken wir uns selbst Achtsamkeit und Fürsorge – etwas, das wir als Mamas oft dringend brauchen.

Und wir müssen dabei nicht alleine sein. Stricktreffen oder Häkelgruppen bieten eine wunderbare Gelegenheit, sich mit anderen auszutauschen, Erfahrungen zu teilen und zu merken, wir sind nicht allein. Das ist so wichtig im stressigen Mama-Alltag.

Komm gerne zur nächsten MamaZeit in Lengerich Wechte und wir häkeln gemeinsam in gemütlicher Runde mit anderen Mamas.

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Titelbild: Foto von Anya Chernik auf Unsplash

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Hej, ich bin Valeska

Als Psychologin (M.Sc.), Systemische Beraterin und Mama von zwei kleinen Kindern unterstütze ich Mamas dabei, sich selbst liebevoll anzunehmen und ihre eigenen Bedürfnisse wieder wahrzunehmen, damit sie neue Kraft dafür bekommen, ihren Alltag so zu gestalten, wie sie es sich wünschen.

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