Natürliche Geburt nach Kaiserschnitt: Wie mich eine Reise nach Machu Picchu auf die Geburt meiner Tochter vorbereitet hat 


Ich sitze auf dem Sofa und scrolle durchs Handy. Irgendwann komme ich bei den Fotos von 2017 an. Ein Kribbeln erfasst mich. Ich erinnere mich so gerne an diese Zeit zurück. An diese ganz besondere Reise: meine Reise.
Sechs Monate, sechs Länder, fünf Kontinente.


Allein.


Diese Monate haben mich getragen, verändert, gestärkt. Und während ich die Fotos betrachte, bleibe ich an einem Bild von Machu Picchu hängen. Vier Tage lang bin ich mit einer bunten Gruppe Reisender den Inka Trail gewandert – hoch auf 4.200 Meter – um am Ende dieses magische Bauwerk zu sehen.


Man muss dazu sagen: Ich bin nicht besonders sportlich. Ich tanze gerne, mache Yoga, gehe wandern – aber alles eher unregelmäßig. Ich war zuvor auf meiner Reise schon mehrtägige Touren gewandert, aber nicht so hoch.


Und ich sage dir: Das war anstrengend. Körperlich und mental.
In meiner Gruppe waren alle bis auf einen besser trainiert als ich. Meist war ich die letzte oder vorletzte, die an den Treffpunkten ankam.


Und doch habe ich durchgehalten, weil mich dieser eine Satz die scheinbar endlosen Steintreppen hinaufgetragen hat:


„One step at a time.“


Wie ein Mantra habe ich diesen Satz bei jeder Stufe wiederholt. Ich habe nicht nach oben geschaut, nicht darüber nachgedacht, wie weit es noch ist. Ich war immer nur beim nächsten Schritt.

Im Hier und Jetzt.


Diese Wanderung war lange das körperlich Anstrengendste, was ich je erlebt hatte.
Bis zur Geburt meiner Tochter.


Die natürliche Geburt


Es ist krass (würde mein fünfjähriger Sohn sagen), was ein Körper innerhalb weniger Stunden leisten kann. Der Inka Trail war über mehrere Tage sehr anstrengend, die Geburt meiner Tochter für ein paar Stunden, aber mit einer viel höheren Intensität. 


Bei der Geburt meiner Tochter hat mir genau wie bei der Wanderung des Inka Trails wieder dieser eine Satz geholfen:


„One step at a time.“


Eine Wehe nach der anderen.
Nicht an die nächste denken. Nicht an die davor.
Nur diese eine.


Ich war bei mir, bei meinem Baby, bei meinem Tempo. Und am Ende lag meine wunderschöne Tochter in meinen Armen, nach einer natürlichen Geburt, ohne Schmerzmittel, ohne Ärzte. Nur mit zwei wundervollen Hebammen.
Und das nachdem ich zweieinhalb Jahre vorher meinen Sohn per Kaiserschnitt zur Welt gebracht hatte. 


Eine natürliche Geburt nach Kaiserschnitt – geht das?


Viele Frauen, die bereits einen Kaiserschnitt erlebt haben, wünschen sich eine natürliche Geburt nach Kaiserschnitt. Gleichzeitig gibt es oft Unsicherheiten, Ängste und die Frage: „Kann mein Körper das? Ist das wirklich möglich?“


Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es möglich ist.


Aber mindestens genauso wichtig wie die körperliche Bereitschaft ist die mentale.


Und hier kommt etwas ins Spiel, das in meiner Geburtsvorbereitung den größten Unterschied gemacht hat.

Wir denken bei Geburtsvorbereitung häufig an:

  • Atmung
  • Kliniktasche
  • Schmerzmanagement
  • Geburtspositionen


Und das ist alles enorm wichtig.

Aber mentale Geburtsvorbereitung ist mindestens genauso entscheidend. Denn man muss vorher wissen:

Angst führt zu Anspannung.
Anspannung führt zu Schmerz.
Und Schmerz führt wieder zu Angst.


Dieser Kreislauf lässt sich durchbrechen. Im Prinzip kannst du an jedem der drei Punkte (Anspannung, Schmerz oder Angst) ansetzen. Aber wenn du dich vor der Geburt mit deinen Ängsten auseinandersetzt und lernst, sie zu lösen, kannst du so die Anspannung und den Schmerz von vornherein reduzieren.

Gute Geburtsvorbereitung bedeutet auch:

  • zu wissen, was dich stresst
  • deine Ängste zu kennen
  • Werkzeuge an der Hand zu haben, um sie zu reduzieren
  • deinen Fokus zu finden
  • bei dir und deinem Baby zu bleiben


Wie beim Inka Trail:
Nicht das große Ganze überblicken müssen.
Nur den nächsten Schritt gehen.


Was meine Geburtsvorbereitung wirklich war


Meine Vorbereitung auf den Inka Trail bestand im Grunde aus einer einzigen Entscheidung:
Ich will das.


Und genauso war es mit der Geburt meiner Tochter.
Ich wollte diese natürliche Geburt – ohne Einleitung, ohne Kaiserschnitt, ohne PDA.
Auch nach einem Kaiserschnitt.


Willenskraft allein ist nicht alles, aber weil ich es so sehr wollte, habe ich mich mit meinen Ängsten auseinandergesetzt. Ich habe u.a. das Buch „HypnoBirthing.“ von Marie F. Mongan und den Film „Die sicher Geburt“ verschlungen. Und kann beides nur jeder Schwangeren ans Herz legen. Mit guter Geburtsvorbereitung (körperlich und mental) und kompetenter Begleitung ist so viel möglich.


Wenn du dir professionelle Unterstützung dabei wünscht, dich mit deinen Ängsten auseinander zu setzen, um dich mental auf deine Geburt vorzubereiten, dann melde dich gerne für ein kostenloses Kennenlerngespräch bei mir. 

Alles Liebe

Valeska

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Hej, ich bin Valeska

Als Psychologin (M.Sc.), Systemische Beraterin und Mama von zwei kleinen Kindern unterstütze ich Mamas dabei, sich selbst liebevoll anzunehmen und ihre eigenen Bedürfnisse wieder wahrzunehmen, damit sie neue Kraft dafür bekommen, ihren Alltag so zu gestalten, wie sie es sich wünschen.

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