Als Mama immer für alle da zu sein, kann ganz schön herausfordernd sein. Zwischen all den Bedürfnissen der Familie kann es leicht passieren, dass man selbst auf der Strecke bleibt – und die eigenen Wünsche und Bedürfnisse im Hintergrund verschwinden.
Vielleicht kennst du das auch: Du hast das Gefühl, nur noch zu funktionieren. Durch die Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse deiner Kinder, deines Partners, deines Umfelds, weißt du selbst gar nicht genau, was du eigentlich brauchst.
In diesem Artikel möchte ich dir Wege aufzeigen, wie du im hektischen Alltag kleine Momente der Selbstfürsorge findest. Denn du verdienst es, deine Akkus aufzuladen und dich um dich zu kümmern.
Warum Selbstfürsorge so wichtig ist
Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Grundlage für ein ausgeglichenes Leben – besonders als Mama. Es geht darum, dir bewusst Zeit zu nehmen, um aufzutanken und dich auf das Wesentliche zu besinnen. Denn nur wenn es dir gut geht, kannst du auch für andere da sein. Du bist nicht „egoistisch“, wenn du dir Zeit für dich nimmst – im Gegenteil, du schenkst damit deiner Familie eine entspannte und gestärkte Version von dir selbst.
Kleine Auszeiten schaffen: Tipps für den Alltag
Zeit für sich zu finden, muss nicht bedeuten, ganze Stunden freizuräumen. Es können auch kleine Momente sein, die du bewusst für dich nutzt. Hier sind ein paar Ideen:

1. Morgenrituale
Du könntest, jeden Tag ein kleines Ritual etablieren, bevor alle wach sind. Vielleicht eine Tasse Tee oder Kaffee in Ruhe genießen, ein paar Minuten meditieren oder einfach still sein und atmen. Diese Momente können Wunder wirken, um dich zu erden. Ich schreibe zum Beispiel jeden Morgen 10 Minuten lang einfach auf, was mir gerade in den Kopf kommt. Dadurch kann ich Dinge, die mich beschäftigen loslassen und kann mich besser auf das Wesentliche konzentrieren.
2. Bewusste Atempausen
Nimm dir über den Tag verteilt immer wieder kurze Atempausen. Schließe kurz die Augen, atme tief durch, und fühle, wie der Stress für einen Moment abfällt. Diese kleinen Atempausen wirken oft Wunder und lassen sich ganz unbemerkt in den Alltag integrieren. Am besten kannst du dir kleine Anker setzen, damit du immer wieder daran denkst. Das können z.B. eingespeicherte Erinnerungen im Handy, Post-its, kleine Klebepunkte oder ein bestimmter Gegenstand sein, den du Tagsüber immer wieder zwischendurch benutzt.
3. Unterstützung annehmen
Sei offen dafür, Hilfe anzunehmen. Oft fühlen wir uns als Mamas verpflichtet, alles allein zu schaffen. Doch manchmal reicht es schon, den Partner oder die Großeltern um eine kleine Auszeit zu bitten, um einmal ganz bei sich zu sein. Eine Idee wäre, dass dein Partner an einem Vormittag am Wochenende Zeit mit den Kindern verbringt und du diese Zeit zur freien Verfügung hättest.

4. Hobbys leben
Hast du ein Hobby, dem du viel zu lange nicht nachgegangen bist? Ich bin zum Beispiel sehr gerne kreativ, zeichne, male oder häkle gerne. Es kann natürlich auch jedes andere Hobby sein. Vielleicht denkst du jetzt, dafür habe ich gar keine Zeit. Aber es geht nicht darum, mehrere Stunden für ein Hobby einzuplanen. Versuche, dir anfangs nur wenige Minuten am Tag dafür freizuhalten. Es sind diese kleinen Momente, die dir helfen, dich Stück für Stück wieder mit dir selbst zu verbinden.
5. Dankbarkeitsliste
Nimm dir abends ein paar Minuten Zeit und schreibe drei Dinge auf, für die du an diesem Tag dankbar bist. Diese kleine Übung lenkt deinen Fokus auf das Positive und kann dir helfen, den Tag mit einem guten Gefühl abzuschließen. Du kannst dafür ein Dankbarkeitstagebuch nutzen oder dir, wie ich, ein Dankbarkeitsglas gestalten.
Selbstfürsorge ohne schlechtes Gewissen
Vielleicht kennst du das: Sobald du an dich denkst, klopft das schlechte Gewissen an die Tür. Selbstfürsorge heißt aber nicht, dass du dich zurückziehst oder „weniger“ Mama bist. Es bedeutet, dass du dir selbst Liebe und Wertschätzung entgegenbringst – genau so, wie du es für deine Kinder tust. Auch du darfst dir wichtig sein.
Mach es zu einer Gewohnheit
Selbstfürsorge funktioniert am besten, wenn sie regelmäßig Teil deines Lebens wird. Einmal die Woche eine Stunde für dich allein kann sich gut anfühlen, aber oft reicht das nicht. Stattdessen ist es wirkungsvoller, dir jeden Tag kleine Auszeiten zu gönnen, die deine Akkus wieder aufladen.
Vielleicht probierst du eine der Ideen aus oder entwickelst dein eigenes Ritual. Nimm dir die Freiheit, herauszufinden, was für dich und deine Familie funktioniert. Selbstfürsorge ist individuell und darf sich an deine Bedürfnisse anpassen.
Du bist gut, so wie du bist – auch (und gerade) wenn du dir bewusst Zeit für dich selbst nimmst.
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